Kapitel 25


2004-7-6

Rot, überall rot.

Ein Kelch mit rotem Wein, gehalten von einer blassen Hand, zierlich und fein geschnitten, dennoch stark.

Dahinter ein Gesicht mit feinen Zügen, schmal und streng, eingerahmt von weißem Haar.

Und darin Augen, schwarz wie die Nacht.

Ein leichtes Lächeln spielt über die strengen Züge, zieht die dünnen Lippen kurz nach oben.

Dann ist die freundliche Regung wieder völlig verschwunden, wie die Sonne hinter Wolken.

Nur die Augen blicken auffordernd auf den Kelch.

Sie hebt die Hände, dem Kelch entgegen.

Ihre Finger streifen die seinen, und dann versinkt sie im Blick dieser Augen, tief wie das Weltall, schwarz wie die Nacht.

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Martin Spernau
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